Titel - Geschichte Breitenfurts

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Kurzbeschreibung
Geschichte
Architektur
Planender Architekt
Ausstattung
Kuppelfresken
Bildhauerarbeiten
Orgel
Stuckarbeiten
Tischlerarbeiten
Schmiedearbeiten
Steinmetzarbeiten

 

Die Kuppelfresken von Daniel Gran

  1977 erschien ein Buch von Eckehardt Knab über Daniel Gran, den bedeutenden Fresken-- und Altarbildmaler, neben Troger Hauptmeister des österreichischen Barock. Knab führt den Nachweis, daß das Kuppelfresko der Kirche ein Werk dieses Meisters ist und nicht nach der Art J.M.Rottmayrs. Er beruft sich hierbei auf die Zuordnung durch Auhammer.
  Kanb berichtet über das Kuppelfresko:
  "In den von drei Aediculen gerahmten Grisaillen Szenen aus dem Leben des heiligen Nepomuk: 'die Beichte der Königin Johanna', 'Johann Nepomuk vor König Wenzel' und 'Johannes Nepomuk wird in die Moldau gestürtzt' entstanden zwischen 1730 und 1732 (Weihedatum der Kirche). Figürliche Zusammenhänge mit den Kuppelfresken der Hofbibliothek, Studien in der Albertina (Z 26 und 27), Verwandtschaft mit kirchlichen Fresken Corronas und Solinenas (Sakristei von San Domenico Maggiore in Neapel), und auch zu Rottmayrs Kuppelfresko in der Salzburger Dreifaltigkeitskirche (1695). Die Figur Gottvaters und die ihn umschwebenden Putten, der heilige Johannes Nepomuk von der Hand eines älteren Meisters. Erstes kirchliches Kuppelfresko Grans."
  "Auf den heiligen Johannes Nepomuk beziehen sich auch wesentliche Teile des Kuppelfreskos, welches die Verherrlichung der heiligen Dreifaltigkeit zum Thema hat."

Kuppelfresko
Das Kuppelfresko

  So sind in drei von gemalten Aedicula gerahmten Grisaillen an Scheitelpunkten des Kuppelrandes die Beichte der Königin Johanna, Johannes Nepomuk vor König Wenzel und Johannes Nepomuks Sturz von der Moldaubrücke dargestellt, in kompositoneller Analogie zu den Historietten an der Basis der Hofbibliothekskuppel. Auf der Seite des Presbyteriums senkt sich die durch Wolken veranschaulichte Himmelssphäre über den gemalten Sockelrahmen herab, um in inhaltlichen Bezug zum Hochaltarbild als geistige Fortsetzung desselben die Aufnahme des Märtyrers unter die Heiligen zu zeigen: im Glanz und mit dem Segensgruß der Heilgen Dreifaltigkeit, von einem Engel mit der Sternenkrone gekrönt, die in der Moldau jene Stelle angezeigt hatte, wo er versank, und umgeben von den christlichen Tugenden.
  Die Figuren und Gruppen sind in diesem Kuppelfresko wesentlich zahlreicher und gedrängter als in der Hofbibliothek, vermutlich auf Wunsch des Bestellers.
  Unter ihnen fällt die Gruppe um König (Herzog) Wenzel den Heiligen auf, der in vollem Ornat, die böhmische Krone zu seinen Füßen und mit dem Modell der Schloßkirche von Breitenfurth dargestellt ist, neben einem gepanzerten Ritter. Diese Bezugnahme auf die böhmische Geschichte ist auffallend. Steht der Stifter im Zusammenhang mit dem Haus Schwarzenberg? Sowohl die Person des Malers als auch des Baumeisters könnten dies vermuten lassen.