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Die Geschichte
der Post in Breitenfurt
"Breitenfurt. Ein Dorf von 68 Häusern, hinter Kalksburg
im Gebirge. Die nächste Poststation ist Purkersdorf." So lautet die
erste urkundliche Erwähnung aus dem Jahr 1831 des Postwesens über Breitenfurt.
Einmal wöchentlich holte ein Pferdewagen die für Breitenfurt bestimmte
Post aus Purkersdorf.
Am 1. Juni 1868 wurde dann Breitenfurt zur Brief- und Fahrpoststation
erhoben. Der Standort dieses anfänglich sehr bescheidenen Postamtes
war im Rest des ehemaligen Schlosses (heute Kardinal Piffl Platz 1).
Es gab weder ein Amtsschild noch einen Briefsammelkasten oder einen
vorschriftsmäßigen Postbotenwagen.
Die Entwicklung des Postamtes ging sehr langsam voran. Erst
am 29. Juni 1897 erhielt Breitenfurt ein Telegraphenamt. Die Leitung
baute man nicht über die kürzeste Verbindung Richtung Kalksburg, sondern
über die orte Hochroterd - Wöglerin. Sie hatte Anschluß an die Linie
Sulz - Kaltenleutgeben. In den Jahren 1921/22 wurde der Fernsprechverkehr
eingeführt.
Die Annexion Österreichs im Jahr 1938 brachte auch eine
grundlegende Umgestaltung der Postverhältnisse in Breitenfurt. Erwähnenswert
wäre der Umstand, daß die ersten 70 Jahre der Breitenfurter Postgeschichte
neun Postmeister, darunter den bekannten Bürgermeister Franz Stelzer,
aufwiesen. Mit den Postmeistern wechselte auch oft der Standort des
Postamtes, und so finden wir die Häuser Kardinal Piffl Platz 4, Stelzerbergstraße
13, Augustineum, Stelzerbergstraße 20, Schloßallee 4 in den Aufzeichnungen.
1938-1945 war das Postamt keine selbständige Dienststelle.
Es wurde zunächst dem Postamt Mauer und ab 1943 dem Postamt Hietzing
unterstellt. 1941/42 übersiedelte es in das Haus Breitenfurt Nr. 42
(heute Hauptstraße 19), wo es noch heute untergebracht ist.
In diese Zeit fällt auch der Ankauf des bis dahin privaten Autobusunternehmens
Süd-Wien (Ferchenbauer) durch die "Deutsche Reichspost" und damit auch
die Einrichtung des öffentlichen Autobusverkehrs.

Im Jahre 1939 war die Siedlungstätigkeit im östlichen Ortsteil
bereits so umfangreich, daß ein selbständiges Postamt "Königsbühel",
dessen Vorläufer die seit 1933 bestehende "Postaufgabestelle Königsbühel"
war, im Hause der Tabak-Trafik Rudolf und Maria Fischer (heute Hauptstraße
114) eingerichtet werden mußte.
Die seit 1951 ständig steigende Einwohnerzahl machte die
Errichtung eines eigenen Postgebäudes in der Waldstraße 8 notwendig,
für das die Gemeinde einen Betrag von öS 500.000,- zur Verfügung stellte.
Die Inbetriebnahme des neuen Postamtes Breitenfurt Ost am 8. Jänner
1968 sowie die am 21. November 1967 erfolgte Automatisierung des Breitenfurter
Fernsprechnetzes stellen Marksteine in der neueren Geschichte des Ortes
dar.
Die Entwicklung des Breitenfurter Gemeinwesens hat die Zentralisierung
des Zustelldienstes und den zügigen Ausbau des Fernsprechnetzes notwendig
gemacht. Heute verfügt Breitenfurt über zwei modern ausgestattete Postämter.
Der Autobusverkehr wird heute durch die "Bundesbus" genannte
Betriebsgemeinschaft Bahn-Post durchgeführt.
Die Breitenfurter
Postmeister
Postamt 2385 Breitenfurt West
Andreas von Weber
Franz Sombori
Isabella Sombori
Leopoldine Gürtler
Johann Gollinger
Franz Stelzer
Emma Kopriva
Maria Pany (Steinbatz)
Hans Gottschall
Anastasia Pany (Heinzl)
Maria Waldschütz
Hilde Höblinger
Johann Schneider
Maria Barbacher
Frau Heindl
Wilhemine Fimbiger (verehel. Veits)
Alfred Schöny
Elfriede Mayer
Wilhemine Fimbiger (verehel. Veits)
Hans Kriegelstein
Hermine Schindler
Ignaz Reschreiter
Walter Riedling
Karl Mühlberger
Rudolf Ensinger
Annemarie Weißmann |
1868-1870
1871-1882
1882-1886
1886-1887
1888-1894
1894-1903
1903-1920
1920-1923
1923-1938
alle
1939-1945
1946-1947
1947-1953
1953-1954
1954-1960
1959-1960
1960-1962
1962-1963
1963-1970
1970-1971
1971-1974
1974- |
Postamt 2384 Breitenfurt Ost
Rudolf Fischer
Wilhemine Fimbiger (verehel. Veits)
Anna Sereda (verehel. Scherer) |
1939-1945
1945
1945- |
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