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Die Altarbilder
von Daniel Gran
Zum Hochaltarbild "Der heilige Johannes Nepomuk verteilt
Almosen" von Daniel Gran, Öl auf Leinwand 310/200 cm, um 1732, sagt
Knab:
"Das Hochaltarbild stellt den heiligen Johannes Nepomuk
Almosen verteilend dar. Ein Putto schüttet die Gaben aus einem Füllhorn
auf ein Tablett, welches ein Edelknabe dem Domherrn darreicht. Die um
die Hauptfigur kreisende Komposition ist harmonisch ausgewogen und darin
Werken Raphaels, Sacchis und Marattas verwandt, an die sich Gran wohl
erinnert hatte. Sie kündet zugleich eines der bedeutendsten Altarbilder
an, das Gran in der dreißiger Jahren gemalt hat: die Almosenverteilung
der heiligen Elisabeth von Portugal in der Wiener Karlskirche, wo in
noch reicherem Maße realistisch geschilderte Armut in eine prunkvolle
und feierlich angeordnete Szene eingegliedert ist.
Das Hochaltarbild mit dem heiligen
Johann Nepomuk
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Die Verehrung es böhmischen Märtyrers und Patrons des Beichtgeheimnisses
und der Armen, Johannes Nepomuk, fand im achtzehnten Jahrhundert eine
besondere Verbreitung. 1719 wurde sein Grab geöffnet. Dabei zeigten
sich seine Gebeine und seine Zunge unverwest. Er wurde darauf 1721 selig
und 1729 heiliggesprochen. In diesen Jahren und der Folgezeit entstanden
in Böhmen, Österreich und Süddeutschland zahlreiche Darstellungen aus
dem Leben und Wirken des heiligen Märtyrers, von den unzähligen Brückenstatuen
nicht zu sprechen."
Zum Seitenaltarbild Maria Verkündigung schreibt Knab:
"Das Verkündigungsbild am rechten Seitenaltar ist nahezu
ein seitenverkehrtes Gegenstück zu jenem von Andreasberg beziehungsweise
Krumau. Die Verwendung von Kompositionen im Gegensinn begegnet, wie
gesagt, bei Gran immer wieder."
Franz Österreicher gab eine Deutung des Altarbildes und
bezog die dargestellten Personen auf die Familien Kirchner und Rosenberg.
Zu den Seitenaltarbildern soll erwähnt werden, daß Dr. Ilg
von einem Verzeichnis von 1751 spricht, "wonach sich damals neben den
großen Altomont'schen Gemäldern, noch jene des sterbenden Franciscus
Xaver und Sanct Aloisius befunden haben, welche heute (gemeint ist 1880)
bereits abhanden gekommen sind."
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