Titel - Geschichte Breitenfurts

Einführung
Vorgeschichte
Entstehung
Erste Blütezeit
Niedergang
Wiederaufstieg
1. Weltkrieg
Zwischenkriegszeit
Nazizeit
Besatzungszeit
Bis Heute

Dorfrichter
Bürgermeister
Gemeinderäte

Kirche
Forstverwaltung
Schulen
Ärzte
Post
Feuerwehr

Sagen

 

 

  Am 1. September 1954 wurde Breitenfurt von Wien getrennt und wieder eine selbständige Marktgemeinde Niederösterreichs. Hans Haspel war schon in den Jahren 1949 - 1954 Ortsvorsteher gewesen und wurde jetzt bis 1974 Bürgermeister.
  Die Aufgaben der Gemeindeverwaltung waren zu dieser Zeit sehr schwierig. Mit dem Jahresbudget des Jahres 1955, 587.000 öS konnten nur die dringendsten Erfordernisse erledigt werden.
  Das größte Problem war, daß Breitenfurt aus zwölf nicht zusammenhängenden Siedlungsgebieten bestand . Ungefähr zwei Drittel der Wohnhäuser war von Menschen bewohnt, die ihren Hauptwohnsitz nicht in Breitenfurt hatten und somit der Gemeinde nicht im vollen Umfang als Steuerzahler nützten.
  Außer Landwirtschaften, Gasthäusern, Dienstleistungsbetrieben und Lebensmittelgeschäften gab es keine Betriebe und somit keine Arbeitsplätze und Steuereinnahmen.
  Zuerst versuchte die Gemeinde die verschiedenen Siedlungen in Zusammenarbeit mit dem Siedlerverein Breitenfurt und ihrem Obmann Paul Peter mit Strom, Wasser und guten Straßen zu versorgen. Bald darauf wurde mit der Kanalisierung begonnen und im Laufe dieser Arbeiten die Straßen voll ausgebaut. Die Kanalisierung ist bis heute noch nicht endgültig abgeschlossen.

Hammerlwiese
Beginn der Besiedlung der Hammerlwiese

  Im Jahr 1957 wurden in Breitenfurt West mit dem Bau von 16 Einfamilienhäusern in der Altomontegasse begonnen und nach zwei Jahren fertiggestellt.

Einfamilienhäuser in der Altomontegasse
Einfamilienhäuser in der Altomontegasse

56 Reihenhäuser nächst dem Grünen Baum, 17 Bungalows in der Lienhardt Hochleutner Straße in Breitenfurt West und 120 Wohnungen in der Laaberstraße.

Wohnhausanlage Laaber Straße
Wohnhausanlage Laaber Straße

Weitere 63 Wohnungen in der Josef Edlinger Gasse mit dem 1. Baulos brachten die Gemeinde an die Grenze ihrer finanziellen Leistungsfähigkeit und die 78 Wohnungen des 2. Und 3. Bauloses wurden der Gemeinnützigen Donau-Ennstaler-Siedlungs-Aktiengesellschaft übertragen. Damit sind innerhalb von 15 Jahren beeindruckende 370 Wohnungen entstanden. Die Grundstücke im Besitz der Deutschen Arbeiterfront (DAF) wurden dem Österreichischen Gewerkschaftsbund zugesprochen und von diesem 1962 der Salzburger Wohnbaugesellschaft Gartensiedlung verkauft. Unter der Leitung von Professor Dr. Roland Rainer wurde eine Stadt im Grünen für bis zu 18.000 Einwohner geplant, von Dipl. Ing. Podivin modifiziert wurde diese Planung am 10. Mai 1963 vom Gemeinderat genehmigt. 1964 verkaufte die Salzburger Wohnbaugesellschaft Gartensiedlung die Grundstücken mit hohem Gewinn an die Austria Ges.m.b.H. unter Viktor Müllner. Nach der Affäre um Viktor Müllner gingen die Grundstücke in das Eigentum des Landes Niederösterreich über. Nachdem diese Pläne nicht mehr den Wünschen der Gemeinde entsprachen, wurden sie trotz gültiger Genehmigung nicht mehr realisiert.
  Wie auch schon früher, war die Land- und Forstwirtschaft eine zwar geringer werdender, aber immer noch bedeutender Wirtschaftsfaktor in Breitenfurt. Im Jahr 1979 wurde ein neues Forstverwaltungsgebäude am Königsbühel errichtet. Das Wachsen der Gemeinde, die günstige Infrastruktur durch die Nähe Wiens und die aktive Förerung der Gemeinde sorgen dafür, daß sich schließlich auch eine beachtliche Anzahl von Betrieben in Breitenfurt ansiedelte. Zahlreiche Gasthäuser, Pensionen, Reitklubs, Tennisplätze und Wanderwege sorgen für das Wohlergehen von Touristen und Erholungssuchenden.