Die Hönigmühle Im Jahre 1815 erhielt der "k.k. Waldamtshüttler" Thomas
Aschauer, damals Breitenfurt Nr. 2 (heute Hauptstraße 56), vom Nö. Waldamt
die Bewilligung zur Errichtung einer Mühle im oberen Reichliesingtal
in der Enge zwischen Festenberg und Hundskehle. Der Plan wurde jedoch
nicht ausgeführt. Das Kloster St. Josef Nachdem die Kongregation der Töchter der Göttlichen Liebe
die Hönigmühle 1873 erworben hatte, machte deren Oberin Mutter Franziska
Lechner eine Erholungsstätte für alte, alleinstehende Dienstmädchen
und pflegebedürftige Schwestern des Ordens daraus. Nach zahlreichen
Um- und Zubauten entstand das Zufluchtshaus und die Kapelle wurde am
27. Dezember 1873 eingeweiht. Das Altarbild in der Klosterkirche St. Josef Das Hochaltarbild in der Klosterkirche des Zufluchthauses
St. Josef in Breitenfurt ist ein Werk des berühmten Barockmalers Johann
Michael Rottmayr von Rosenbrunn (geboren 1654 in Laufen, gestorben 1730
in Wien), der als Begründer der österreichischen Barockmalerei gilt.
Rottmayr schuf des sechs Meter hohe Ölgemälde 1727, also drei Jahre
vor seinem Tod, für die 1697 wiederaufgebaute Karmeliterkirche in der
Laimgrube (Wien 6., Mariahilferstraße 27). Nach der Renovierung dieser
Kirche 1866 verwendete man das bereits schadfaft gewordene Gemälde dort
nicht mehr, sondern es kam 1870 unentgeltlich an die neugegründete Kongregation
der Töchter der Göttlichen Liebe. Diese schmückte damit die Kapelle
des Mutterhauses in Wien 3., Fasangasse 4. Nach dem Neubau des Hauses
im Jahr 1908 wurde es nicht mehr ausgestellt, sondern sorgsam verwahrt.
In den Jahren 1945/46 restaurierte Professor Dr. Eigenberger das Bild in mühevoller und langer Arbeit in Breitenfurt. Es wurde am 10. Mai 1946 über dem Hochaltar im ordenseigenen Zufluchstshaus St. Josef angebracht. |