Titel - Geschichte Breitenfurts

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Die Hönigmühle

  Im Jahre 1815 erhielt der "k.k. Waldamtshüttler" Thomas Aschauer, damals Breitenfurt Nr. 2 (heute Hauptstraße 56), vom Nö. Waldamt die Bewilligung zur Errichtung einer Mühle im oberen Reichliesingtal in der Enge zwischen Festenberg und Hundskehle. Der Plan wurde jedoch nicht ausgeführt.
  Erst drei Jahre später begann Rosalia Hönig den Bau, und zwar auf zwei Tagwerk Wiesen. Sie war die Ehefrau des k.k. Försters Karl Hönig aus Breitenfurt und lebte im Haus Breitenfurt Nr. 1 (heute Hauptstraße 87).
  Im Jahr 1819 erwarb Anton Tauchner, ein Sohn des Rodauner Müllermeisters Franz Tauchner, die Mühle. 1871 übergab er die Mühle an seine Tochter aus zweiter Ehe Josefa. Diese Tochter, mit dem Bäckermeister Georg Brenner aus Wien-Wieden verheiratet, verkaufte die Mühle 1873 an die Kongregation der Töchter der Göttlichen Liebe.

Das Kloster St. Josef

  Nachdem die Kongregation der Töchter der Göttlichen Liebe die Hönigmühle 1873 erworben hatte, machte deren Oberin Mutter Franziska Lechner eine Erholungsstätte für alte, alleinstehende Dienstmädchen und pflegebedürftige Schwestern des Ordens daraus. Nach zahlreichen Um- und Zubauten entstand das Zufluchtshaus und die Kapelle wurde am 27. Dezember 1873 eingeweiht.

Kloster St. Josef

  1918 wurde ein eigener Klosterfriedhof errichtet. Die später erbaute Friedhofskapelle war ein Frühwerk des bekannten Architekten Professor Clemens Holzmeister.
  1941 bis 1967 beherbergte das Haus auch die Pfarrverwaltung Breitenfurt Ost, wo ihr erster Pfarrherr, Ehrendomherr Monsignore Josef Enzmannm wirkte. Während dessen Amtszeit als Breitenfurter Bürgermeister (1924-1933 und 1936-1938) diente das Zufluchthaus neben dem Gemeindeamt kommunalen Zwecken. Im Jahr 1945 erwies sich das Zufluchthaus durch seine sozialen Leistungen für viele Breitenfurter Mädchen und Frauen als wichtige Hilfe.
  Danach erfüllte das Haus die Funktion eines Altersheims. Anläßlich eines Umbaues 1966 wurden, um möglichst vielen Pfleglingen Aufnahme gewähren zu können, die ehemaligen Stallungen zu Zimmern umgebaut und die Installation verbessert. Eine moderne Anstallts- und Waschküche ermöglichen eine rationelle Führung des Hauses.
  Mit Hilfe der Gemeinde wurde dann noch ein Landeskindergarten eingerichtet.

Das Altarbild in der Klosterkirche St. Josef

  Das Hochaltarbild in der Klosterkirche des Zufluchthauses St. Josef in Breitenfurt ist ein Werk des berühmten Barockmalers Johann Michael Rottmayr von Rosenbrunn (geboren 1654 in Laufen, gestorben 1730 in Wien), der als Begründer der österreichischen Barockmalerei gilt. Rottmayr schuf des sechs Meter hohe Ölgemälde 1727, also drei Jahre vor seinem Tod, für die 1697 wiederaufgebaute Karmeliterkirche in der Laimgrube (Wien 6., Mariahilferstraße 27). Nach der Renovierung dieser Kirche 1866 verwendete man das bereits schadfaft gewordene Gemälde dort nicht mehr, sondern es kam 1870 unentgeltlich an die neugegründete Kongregation der Töchter der Göttlichen Liebe. Diese schmückte damit die Kapelle des Mutterhauses in Wien 3., Fasangasse 4. Nach dem Neubau des Hauses im Jahr 1908 wurde es nicht mehr ausgestellt, sondern sorgsam verwahrt.

Altarbild
Das Altarbild in St. Josef

In den Jahren 1945/46 restaurierte Professor Dr. Eigenberger das Bild in mühevoller und langer Arbeit in Breitenfurt. Es wurde am 10. Mai 1946 über dem Hochaltar im ordenseigenen Zufluchstshaus St. Josef angebracht.