




















|




|
|
Die Rochuskapelle
Die Kapelle steht in Breitenfurt West an der Hauptstraße
neben dem Haus Nr. 9. Es gibt keine urkundlichen Belege über ihre Entstehung,
sie wird zum ersten Mal in Zusammenhang mit der Erneuerung des Votivbildes
in der Pfarrchronik im Jahre 1862 genannt.
Der Barockstil des Bauwerkes und die Tatsache, daß es sich
um ein Pestdenkmal handelt (St. Rochus gilt als Schutzheiliger gegen
die Pest), weisen darauf hin, daß es nach 1713, dem Jahr der Pestepidemie,
errichtet worden sein dürfte. Vielleicht zur Zeit, als das Schloß Breitenfurt
entstand (1714-1735). Möglicherweise erbaute man die Kapelle zum Dank
für die Verschonung von Breitenfurt durch die Pest.
Im Inneren der kleinen Kapelle befindet sich über dem Altartisch
ein Ölbild, das den heiligen Rochus in der Kleidung eines Pilgers zeigt.
Er durchwandert eine Hügellandschaft, in deren Hintergrund eine weißgekleidete
Frau sitzt, die man als Personifikation der Pest deuten kann. Über dem
Schutzpatron schwebt die heilige Dreifaltigkeit mit der Gottesmutter.
Pfarrer Leopold Krebs berichtet uns im zweiten Band der Breitenfurter
Pfarrchronik im Jahre 1862, daß dieses Bild von rosa Kohen, Tochter
des Wirtschaftsbesitzers in Breitenfurt 41 (heute Augustineum), stammt.
|