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Das Preußenkreuz
im Apfelbrunngraben
Unweit der Brücke über den Liesingbach im Mayergassl steht
im Apfelbrunngraben ein Holzkreuz zwischen zwei Linden.
Unter den alten Breitenfurtern ist manchmal noch die Überlieferung
lebendig, daß in der Nähe dieser Stelle, unter dem heutigen Raschka-Stadel
im Mayergassl, französische Soldaten, vermutlich Marodeure, welche 1809
in dieser Gegend ihr Unwesen trieben, begraben liegen sollen. Man hatte
sie dort auf dem damals landwirtschaftlich genutzten Grund bestattet
und über ihrem Grab ein Holzkreuz errichtet.
Als man nun beabsichtigte, an dieser Stelle einen Stadel
zu bauen, versetzte man das Kreuz in den Apfelbrunngraben, wo man auch
zwei Linden pflanzte. Das Holzkreuz und die Linden stehen heute noch,
die wahre Geschichte ist jedoch mit der Zeit in Vergessenheit geraten.
Da dieses Kreuz nun in der Nähe des Hauses steht, in dem
die Familie Breis wohnt, "Breis" früher aber auch "Preis" geschrieben
wurde, hat man es im Volksmund als "Preisenkreuz" bezeichnet, woraus
der Name "Preußenkreuz" entstanden ist, der auch in Landkarten Aufnahme
gefunden hat.
Dieses Kreuz müßte zutreffend "Franzosenkreuz" genannt werden,
denn es erinnert an die Zeit der Franzosenkriege.
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